Viel Schatten und nur noch wenig Licht am Ende des Tunnels
Nach jahrelanger Hinhaltetaktik, vielen Vertröstungen und lauwarmen Zusagen seitens Politik in puncto Stadion, hat die Bundesliga nun vorerst einen Schlussstrich gezogen und der Austria die Lizenz verwehrt. Unser Verein ist somit mit einer existenzbedrohenden Situation konfrontiert: Es fehlen in der aktuellen und kommenden Saison 460.000€ Lizenzbonus, die gesamte Budgetplanung ist hinfällig, hinzu kommt ein massiver Imageschaden.
Und jährlich grüßt das Murmeltier
Die Pose „Reichshofstadion Neu“ dauert mittlerweile schon fast ein Jahrzehnt. Jahrelang hat die Politik der Bundesliga und dem Verein das gleiche Märchen fadenscheiniger Fortschritte aufgetischt: unverbindliche, mündliche Zusagen gepaart mit Ausreden und unverständlichem Kopfschütteln der Gemeindeverantwortlichen über die bösen Wiener. Natürlich setzt sich dieses Märchen auch 2021 fort - pünktlich wurden Fortschritte in Sachen Stadion verkündet. Taten sind diesen vermeintlich positiv stimmenden Nachrichten aber nie gefolgt.
Jetzt hat die Bundesliga die Reißleine gezogen: Lizenzverweigerung aufgrund der fehlenden Baueingabe seitens Gemeinde, welche – wie könnte es auch anders sein – mündlich der Austria zugesichert wurde, schließlich aber nicht erfolgte. Die Pandemie dabei als Grund zu nennen mag vielleicht plausibel klingen, ist aber aufgrund der seit Jahren bestehenden Problematik dennoch inakzeptabel. Ein Stadionneubau könnte – im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten – auch als wertschöpfungsgenerierender Faktor für die leidgeplagte heimische Wirtschaft bewertet werden.
Was nun auf dem Spiel steht?
Nicht nur der Fortbestand eines mittelständischen Unternehmens mit knapp zwei Millionen Euro Umsatz, sondern die gesamte Existenz eines Vereines der auf eine über 100-Jährige Geschichte zurückblickt, der mehrere tausend Mitglieder hat, der mehr als 300 Kindern und Jugendlichen und knapp 50 Amateurfußballern Woche für Woche eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bietet. Ein Verein, der Lustenau weit über die Grenzen hinaus bekanntgemacht hat, der jahrelang gut genug war für Werbung als Sporthochburg missbraucht zu werden, wird nun fahrlässig an den Rand des Abgrunds getrieben.
Noch ist die Hoffnung nicht vollends verloren: Eine Nachreichung von Unterlagen und dementsprechender Baueingabe ist noch wenige Tage möglich.
Herr Bürgermeister Fischer, sehr geehrte Verantwortliche des Landes! Verkaufen sie nicht hunderte Kinder, Ehrenamtliche und tausende Mitglieder weiterhin für dumm. Lassen sie Ihren Worten endlich Taten folgen!
Gemeinsam für Luschnou!
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